BADENER TAGBLATT
Matrosen, Tiger und Ninjas auf hoher See harmonisch vereint

Bei der Kinderfastnacht des Dollemer Narrenclubs genießen die jungen Besucher ein buntes Programm
Baden-Baden (co) –

Drei Jahre lang musste auch der Narrensamen der Region darben, dafür gab es jetzt bei der Kinderfastnacht des Dollemer Narrenclubs kein Halten mehr. Proppenvoll war das Gemeindehaus, alle hatten sich lustig verkleidet und die Stimmung war nicht mehr zu überbieten.
Der vier Jahre alte Kjell konnte fast nicht mehr schlafen vor Aufregung, so sehr hatte er sich auf die Kinderfastnacht gefreut. Putzmunterhüpfte der kleine Leopard schon lange vor offiziellem Beginn herum, pflückte sich Luftballons von der Decke und strahlte vor Freude. „Wegen Corona ist es für ihn die erste Kinderfastnacht seines Lebens, deshalb wohl diese unbändige Lust darauf“, zeigte seine Mama Stefanie Schwarte vollstes Verständnis.
Derweil schlummerte Kjells einjähriger kleiner Bruder Levi als Ninja verkleidet und bemalt noch selig im Kinderwagen, er bekam das Geschehen erst etwas später mit. Myriam Gerber und Caro Jagusch hatten den Unterhaltungsnachmittag für die Kleinen perfekt vorbereitet und bekamen dafür vom Vorsitzenden Michael Kuhn ein großes Lob ausgesprochen.

Den Gemeindesaal hatten beide zusammen mit den Elferräten und deren Damen fastnachtlich geschmückt mit Luftballons und Clownsbildern. Das Motto „Wieder alles im Griff auf dem Kinderfaschingsschiff“ hatten sie schon bei der Tischdeko umgesetzt, wofür sie Muscheln ausgelegt und jede Menge Segelschiffe gefaltet hatten, ebenso für die großformatige Bühnendekoration. Die beiden Organisatorinnen waren selbst als Seeleute verkleidet und hatten sich lustige Spiele rund um das Leben an Bord einfallen lassen.
Ein gemeinsamer Tanz auf dem Oberdeck brachte schon mal so richtig Stimmung unter die Leichtmatrosen. Aber was wäre denn so eine Kaperfahrt ohne Kräfte zehrendes Tauziehen an Bord? Jeweils zwei Teams aus der Altersgruppe der Drei- bis Sechsjährigen und der Sieben- bis Zehnjährigen wurde bei allen Spielen gebildet. Bei diesem Kräftemessen mit dem Tau war es ganz schön schwierig, nicht die Schiffsplanken unter den Füßen zu verlieren und hinzupurzeln. Doch es ging ja noch weiter mit den Herausforderungen. Aufgeblasene Schwimmreifen mussten wie eine Ankerkette über zwei Stangen eingeholt werden, ohne dass sich etwas verhedderte und hängen blieb, schließlich hätte der imaginäre Dreimaster sonst Schlagseite bekommen können. Teuflisch geschickt musste man beim Angelspiel sein. Da bekamen die Matrosen eine Schnur um den Bauch gebunden, an der hinten ein Fisch baumelte. Durch möglichst geschicktes Verrenken sollte dieser nun in einem mit Wasser gefüllten Eimer versenkt werden. Eine ganz schön knifflige Angelegenheit, den Fisch in sein Element zu überführen, ohne dabei auszurutschen oder zu stolpern. Eine schwierige Aufgabe wartete auf die Kandidaten beim Gleichgewichtsspiel, das ja bei jedem Matrosen ausgeprägt sein sollte, damit er sicher in die Wanten klettern kann. Dafür wurden kleine Luftballons in Blumentöpfen drapiert, die wiederum auf den Fußrücken eine kleine Strecke balanciert werden mussten.
Als Nächstes wurden noch zwei Erwachsene aus dem Publikum gewählt, die auf der Bühne von den Kindern möglichst schnelleingekleidet wurden für eine Fahrt auf dem Polarmeer mit Mütze, Schal und Pullover. Zum Schluss bewältigten die kleinen Seebären die Reise nach Jerusalem einmal anders, indem sie um einen Tisch wuselten und sich beim Stopp keinen Stuhl, sondern eine Augenklappe wie für richtige Piraten schnappen mussten.
Groß und Klein hatte jedenfalls einen Heidenspaß, gab es doch noch Schunkelrunden und ein Animationsprogramm mit Auftritten desvereinseigenen Kinder- und Männerballetts. Verköstigt wurden die Besucher unter anderem mit Waffeln, Brezeln und Kuchen. Der Eintritt zu dem Fastnachtsspektakel war frei, die Spenden-Schweinchen durften jedoch gerne gefüttert werden.
Haben viel Spaß: Viele junge Besucher feiern aufgrund der pandemiebedingten Pause in diesem Jahr ihre erste Kinderfastnacht.

Und hier sind ein paar Bilder zu sehen …


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