Wir stellen uns vor – eine Chronik – von damals bis heute – im Lauf der Zeit – wir über uns
Gegründet wurde der „Dollemer Narren Club“ oder kurz DNC im Jahre 1961 als Unterabteilung der Bürgervereinigung Großer Dollen e.V. Genau am 26. Februar 1962 hatte der Gründervater und langjährige Präsident Günther Fleckenstein zur ersten Sitzung im damaligen Gasthaus „Kellersbild“ (im Volksmund auch „Schlappen“ genannt) eingeladen. Als erster Redner stieg der heutige Ehrenbürgermeister und langjährige Vizepräsident Bruno Ehinger als „Protokoller“ in die Bütt. Laut einschlägigen Dokumenten war es eine rauschende Ballnacht in sämtlichen verfügbaren Sälen des „Großherzoglichen Narrenschlosses“.
In den folgenden Jahren erfreuten sich nicht nur die Sitzungen, sondern auch die Rosenmontagsbälle immer größerer Beliebtheit. Der „Schlappen“ kochte regelmäßig. Das Ziel der Gründer, in ernsten Zeiten „Frohsinn und Spaß“ zu verbreiten, war sehr schnell erreicht – und bei aller Euphorie war es für alle Beteiligten immer wichtig, eine bodenständige Fasnacht für die Zuschauer und nicht für sich selbst zu gestalten. Eben „Dollemer Fasnacht“.
Und aus dieser heimischen Dollemer Fasnacht gründeten sich immer wieder besondere Gruppen, fanden sich Rednerinnen und Redner, die den DNC innerhalb der Kurstadt und deren näheren Umgebung bekannt machten. Und es ist auch der Lauf der Geschichte, dass sich Gruppen wieder auflösen und andere Redner die Bütt für sich erobern. Aus diesem Grund gab es auch beim DNC immer mal wieder ein Auf und Ab – aber immer ein Weiter.
Im Jahre 1970 kam die „Schreckensmeldung“ für die Bürgervereinigung und den DNC. Der „Schlappen“ wird verkauft und abgerissen. Und wenn du denkst, es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. So kam es auch, dass man schon die Kampagne 1970 / 1971 im neuen Domizil, dem „Gasthaus zur Blume“ in Balg, feiern konnte. Übrigens – bis zu dieser Kampagne gab es auch Prinzenpaare beim DNC.
Den Aktivitäten auf der Bühne, im Saal und auch in der Bar tat dies zum Glück keinen Abbruch – der gute Ruf der „Dollemer Sitzungen“ verbreitete sich weiterhin. Und der Ruf gründet neben einer glücklichen Hand und sehr viel Engagement sicherlich auch in einer nicht-kommerziellen und sauberen Fasnacht. Es gab auch immer eine gute Zusammenarbeit mit unseren befreundeten Vereinen. Viele Gastrednerinnen und Redner sowie Musikgruppen und Ballette bereichern regelmäßig die Prunk- und Fremdensitzungen des DNC.
Seit der Kampagne 1974 / 1975 verleiht der DNC für besondere, langjährige Verdienste um den DNC die Ehrenmütze. Im Jahre 1980 wurden die ersten Großkreuze an verdiente Fasnachter verliehen.
Die Pflege des närrischen Brauchtums – die in vorbildlicher Weise getätigt wurde – war Voraussetzung für die Aufnahme im Verband Badisch-Pfälzischer Karnevalsvereine, für die im Jahre 1983 die Baden-Badener Narrenzunft unter dem Präsidenten Heinz Zerres die notwendige Patenschaft übernahm. Der DNC stand im Jahr 1968 dem Narren-Club-Winden (NCW) mit ihrem damaligen Präsidenten Heinz Rees Pate. Auch beim Narrenclub Varnhalter Rebschenkel (NCVR) mit dem Präsidenten Kurt Biselli übernahm man 19?? gerne die Patenschaft. Im Festkomitee Baden-Badener Fasnacht sind wir seit 1978 angeschlossenes Mitglied.
Als im Jahre 1988 Günter Fleckenstein sein Amt als Präsident nach 27 Jahren abgab, trat Hans-Peter Jagusch das sicherlich nicht einfache Erbe, den „Verein im Verein“ zu führen, an. Dies tat er mit großer Unterstützung aller Aktiven. Seine Lehrjahre bei den „Dollemer Buben“ hat er dabei gekonnt in sein Präsidentenamt einfließen lassen. In seiner Ägide gruppierte sich das Kinderballett und es entstand wieder ein Männerballett. Hans-Peter Jagusch steht auch für eine Verjüngung innerhalb des DNC, wobei er immer auf sehr gute Zusammenarbeit von „alt“ und „jung“ wert legte – was ihm im übrigen ausgezeichnet gelungen ist.
Die Sitzungen in der „Blume“ in Balg waren weiterhin ein Aushängeschild für die Baden-Badener Fasnacht. Unterstützt wurde er vorallem durch den eingangs erwähnten Bruno Ehinger, der sein Vizepräsidentenamt bis 1995 inne hatte.
In der Kampagne 1995 / 1996 kam dann der dritte Präsident seit der Vereinsgründung – Ralf Weinbrecht – in Amt und Würde. Für einen reibungslosen Wechsel sorgte Hans-Peter Jagusch dadurch, dass er in das „Vize-Amt“ schlüpfte. Gleichzeitig verlegte man das Domizil wieder zurück in die Weststadt. Im Gemeindehaus St. Bernhard fand man die beste Möglichkeit für die „Weststädter“ erreichbar zu sein. Und das hat sich bis zum heutigen Tage bewahrheitet.
In der Kampagne 2001 / 2002 wurde Hans-Peter Jagusch als Vizepräsident verabschiedet und Wolfgang Schickinger rückte in dieses Amt nach. In seinen „Lehrjahren“ zeichnete er sich durch sein Geschick und seine Übersicht so aus, dass er in der Kampagne 2006 /2007 das Präsidentenamt von Ralf Weinbrecht übernahm, der nach 11 Jahren in dieser Tätigkeit sich in die zweite Reihe zurück zog. Gleichzeitig wurde Brian Mellinger „Vize“.
Nach der Kampagen 2014 / 2015 waren die Überlegungen der Kirchengemeinde St. Bernhard und der Stadt Baden-Baden zum Umbau des Gemeindehauses St. Bernhard abgeschlossen. Wo einst fröhliche Kampagnen gefeiert wurden klafft im Moment eine große Baulücke. Doch Dank vielseitiger Unterstützung, auch durch die Stadt Baden-Baden, feiert der DNC sein 55-jähriges Jubiläum in der Weststadt. Die Mensa des Richard-Wagner-Gymnasiums wird für die Übergangszeit die neue Heimat der DNC-Sitzungen. Für die Kinderfasnacht konnte man die Theodor-Heuss-Schule für sich gewinnen.
Bei der Gründung wollte man „Frohsinn und Spass“; hinzu kamen „die Erhaltung des Brauchtums“ gemeinsam mit dem Schlagwort: „Die Dollemer Fasnacht muss sauber bleiben“. All dies gepaart mit den Worten „Freundschaft“ und„Zusammenhalt“ zeichnet den DNC bis zum heutigen Tage aus
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